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"Abenteuer mit Mira & Felix"

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Eine Fantasie-Trilogie für alle, die das Träumen nicht verlernt haben

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Der 1. Band erzählt die Abenteuer, die Mira erlebt hat.

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Sie liebt Märchen und vor allem fantasievolle Wesen und die Bücher, die von ihnen erzählen.

Zufällig findet Mira ein Medaillon, das es ihr ermöglicht, in die Welt der Fantasie zu reisen. Dort bekommt sie eine große Aufgabe, denn der Drache Satanius bedroht das Land der Elfenkönigin. Sie trifft Zwerge, Elfen und andere fantasievolle Wesen und fliegt mit Drachen durch die Lüfte.

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Mira muss verschiedene Aufgaben lösen, gefährliche Abenteuer bestehen und manchmal auch ihre Ängste besiegen. Sie findet neue Freunde und alle zusammen nehmen den Kampf gegen den bösen Drachen Satanius auf.

Wird es ihnen allen gelingen, den bösen Drachen zu finden und ihn zu besiegen?

Kann die Welt der Fantasie gerettet werden?

 

Im 2. Band sind Mira und Felix Freunde geworden.

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Beide lieben Märchen und treffen sich an einem Nachmittag bei Mira zu Hause, um gemeinsam in einem Märchenbuch zu lesen. Doch sie müssen feststellen, dass alle Seiten des Buches leer sind.

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Was ist passiert und wohin sind alle Märchen verschwunden, die in dem dicken Märchenbuch waren?

Auf magische Weise reisen Mira und Felix ins Märchenreich und erleben dort viele gemeinsame Abenteuer.

Wird es den beiden Kindern gelingen die böse Macht zu finden, die so viele Märchen-gestalten entführt hat?

Wer steckt dahinter und schaffen die beiden Kinder das Märchenreich zu retten?

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Dieses Buch ist für sehr junge Leser geschrieben. Doch auch so mancher Erwachsene, der sich sein inneres Kind bewahrt hat, findet bestimmt Spaß an den Abenteuern, die Mira und ihre Freunde erlebt haben.

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Im 3. und letzten Band der Fantasie-Trilogie findet Felix zwei neue Freunde und erlebt mit ihnen ein großes Abenteuer.

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Sie landen auf einem fernen Planeten, auf dem Ungeheuerliches passiert.

Die drei Freunde wollen den Bewohnern von Ce-de-ix helfen.

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Sie gehen auf eine fantastische und gefahrvolle Reise, um das Böse zu finden, das so viele Kinder entführt hat.

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Werden  Felix, Julius und Dimbo es schaffen, die Kinder vom Planeten Ce-de-ix zu befreien?

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Band 1  Satanius

Leseprobe:

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Mira stand auf einer bunten Sommerwiese. Die Grillen zirpten, die Vöglein zwitscherten fröhliche Lieder und es flogen viele schimmernde Schmetterlinge durch die Luft.

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Eine glockenhelle Stimme erklang und sagte ”Hallo Mira, herzlich willkommen in der Welt der Fantasie!”

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Vor ihr stand der kleine Drache, auf seinem Rücken saß die Elfe und sprach ”Wir sind Lisa und Kasimir und freuen uns, dass du den Weg zu uns gefunden hast!”

Mira wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. ”Hallo! Ich bin Mira!”

Der Drache nickte. ”Ja, wir kennen dich und brauchen deine Hilfe! Ein böser Drache bedroht das Land der Elfenkönigin. Er vergiftet mit seinem heißen Atem die Luft. Jedes Lebewesen, das diese Luft einatmet, wird unendlich müde und träge. Dann sind alle eingeschlafen. Nur wir beide konnten uns retten, weil wir in das Medaillon geflüchtet sind. Wir mussten Hilfe suchen, so sind wir in deine Welt geflogen und du hast uns gefunden!”

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Meine Welt? Die Welt der Fantasie? Es gibt doch nur eine Welt und die heißt Erde, dass hatte Mira von ihrem großen Bruder Arim so erklärt bekommen.

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Träumte Mira das alles? Sie kniff sich in die Nase, Aua! Ach was, sagte sich Mira. Ich sehe die beiden, ich sehe die Wiese und die Schmetterlinge und wenn ich mich kneife, tut es weh. Also träume ich nicht!

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Mama würde jetzt sagen, Mira du bist ein Dummerchen. Aber Oma hat immer zu Mira gesagt ”Meine kleine Mira, bewahre dir immer deine Fantasie, als Kind und ganz besonders, wenn du einmal groß und erwachsen bist. Fantasie ist das allerschönste Geschenk, das man sich und anderen geben kann!”

Ja Oma, dachte Mira bei sich, ich habe die Fantasie hier bei Lisa und Kasimir zu sein. Mir doch egal, ob es real ist oder nicht.

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Lisa zauberte einen großen Spiegel auf die Wiese und Mira sollte hinein schauen.

Was war das? Mira sah eine Elfe, mit langen Haaren, zierlichen Flügeln und einem hellblauen Kleidchen. Die Elfe hatte einen schillernden Zauberstab in der Hand und ein silbernes Medaillon um den Hals.

Wer war das, den Mira da sah? Fragend schaute sie zu Kasimir, er nickte ihr zu und Lisa sagte ”Das ist der Möchtegern-Spiegel! Wer hineinschaut, sieht sich so, wie er in diesem Moment sein möchte. Auch wenn man eine ganz andere Meinung von sich hat!” Mira war ganz aufgeregt und fragte erstaunt ”Dann...dann... bin ich die Elfe da im Spiegel?”

Lisa und Kasimir lachten sie an. Mira schaute noch einmal in den Spiegel. Sie war nicht mehr pummelig und ihr Haar, das sie sonst nie mochte, war blond und lockig. Mira war glücklich und beschloss, dass die Elfe Mira alles tun wird, um die anderen Elfen zu retten.

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Lisa flog auf Mira‘s Schulter und sagte ”Komm‘, steige auf Kasimirs Rücken, den Rest erzähle ich dir unterwegs!”

Mira kletterte, wie selbstverständlich, hinauf und hielt sich an einer Rückenzacke fest, an eine andere lehnte sie sich an. Kasimir erhob sich in die Luft und sie flogen los.

Mira wusste nicht, was sie sagen oder denken sollte. Sie flog auf dem Rücken eines Drachen und neben ihr saß eine Elfe. Dass würde ihr niemand glauben! Na und, sagte Mira sich. Glaubt es eben niemand, ich weiß es und erlebe es gerade.

Fliegen war supertoll, Mira schaute in die Wolken. Sie sahen aus wie aus Watte, manche wie ein Schäfchen oder ein Elefant. Unter ihnen waren gelbe Felder, grüne Wiesen, blaue Seen und bunte Wälder zu sehen.

Nach einer Weile flogen sie über ein großes Meer. Rechts, links, vorne und hinten überall sah Mira blaues Wasser und hohe Wellen. Ab und zu sprangen Delfine aus dem Wasser und Mira sah auch die Wasserfontänen mehrerer Wale.

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Lisa begann zu erzählen. ”Du bekommst eine große Aufgabe, die niemand von uns lösen kann. Nur ein Wesen aus einer anderen Welt kann auf die Suche nach dem bösen Drachen Satanius gehen und vielleicht können wir ihn gemeinsam besiegen! Wenn du deinen Zauberstab benutzt, brauchst du ein Zauberwort. Es heißt Okrabaturkrakrambala, merke es dir genau. Wenn du in allergrößter Not bist und gar nicht weiter weißt, öffne das Medaillon und ich bin sofort bei dir!”

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Band 2 "Chaos im Märchenreich"

Leseprobe:

 

Als sie dort angekommen waren, gingen sie gleich in Mira‘s Zimmer.

Zum Glück hatten sie heute keine Schularbeiten und deshalb den ganzen Nachmittag Zeit zum Lesen.

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Mira nahm das dicke Märchenbuch, das ihre Oma ihr zum letzten gemeinsamen Weihnachtsfest geschenkt hatte und machte es sich mit Felix auf ihrem Bett bequem.

Sie schlug die Seite mit ihrem Lesezeichen auf und ihre Augen wurden ganz groß.

Die Seite war leer! Mira blätterte ganz erschrocken um, aber auch die nächste und die übernächste Seite waren leer.

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Wo sind meine vielen schönen Märchen hin, fragte Mira sich ganz erstaunt.

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Felix wusste auch keine Lösung und war genauso ratlos wie Mira.

Gemeinsam blätterten sie das Märchenbuch zum Anfang zurück und sahen nur leere Seiten. Dann schauten Mira und Felix sich jede Seite einzeln an, alle waren leer.

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Als sie auf einer der letzten Seiten angekommen waren, wo das Märchen von Hänsel und Gretel stehen müsste, sahen die beiden Freunde das Pfefferkuchenhaus der Hexe.

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Aber, was war das jetzt wieder?

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Die Farben auf dem Bild waren ganz blass und das Haus schon fast durchsichtig.

 

Mira streckte die Hand aus, als wolle sie das Bild festhalten. Felix guckte sie ganz erschrocken an und plötzlich hörten sie ein ganz zartes Stimmchen, das direkt aus dem Märchenbuch kam.

”Bitte, helft uns!”

Mira näherte ihre Hand und dann war ihr Arm schon halb im Buch verschwunden.

“Das ist ja so ähnlich, wie damals mit Lisa und Kasimir!“ sagte Felix, denn Mira hatte ihm schon viel von ihren Abenteuern in der Welt der Fantasie erzählt.

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Jetzt fiel Mira wieder ein, was Frau Bremer zu ihr gesagt hatte. Bevor Mira diesen Gedanken zu Ende denken konnte, hörten sie wieder die Stimme.

”Wollt‘ ihr uns denn gar nicht helfen?”

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Das Pfefferkuchenhaus war fast nicht mehr zu sehen, dafür war die Buchseite jetzt so groß wie Mira‘s Zimmertür. Sie guckte Felix fragend an und dieser nickte ihr zaghaft zu. Dann nahmen beide Kinder sich an die Hand und beeilten sich in das Märchenbuch zu gehen.

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Es wurde dunkel um sie herum.

Als sich Mira‘s Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie über sich schwarze Schatten und die Sterne. Waren das große Bäume? Mira spürte außerdem, dass sie nicht allein war, irgendwas war neben ihr. Doch bevor Mira ihre Angst richtig greifen konnte, hörte sie wieder das zarte Stimmchen.

”Du bist da, endlich!”

”Wer spricht da und wo bin ich?” Mira schaute in die Dunkelheit.

”Mein Name ist Gretel und du bist im Reich der Märchen!”

Mira verstand noch nicht viel. Sie erinnerte sich an ihr Märchenbuch mit den leeren Seiten, an Felix und das Pfefferkuchenhaus.

“Wenn du Gretel bist, wo sind dann die Hexe und dein Bruder Hänsel und wo ist mein Freund Felix?“

Mira hörte wie Gretel aufatmete. ”Du kennst unser Märchen? Das ist gut, dann kannst du bestimmt helfen!”

Dann erzählte Gretel, dass sie hier, mitten im tiefen Hexenwald, in einem Käfig eingesperrt waren.

”Die Hexe schläft in ihrem Haus und mein Bruder Hänsel ist seit gestern ver-schwunden. Er war auch in diesen Käfig eingesperrt, doch gestern Mittag war er plötzlich nicht mehr da. Er ist nicht einfach weggelaufen, die Käfigtür ist ja fest verriegelt. Er ist einfach verschwunden, hat sich vor meinen Augen in Luft aufgelöst.”

Jetzt begann Gretel zu weinen und da eben die Sonne aufgegangen war, konnte Mira etwas erkennen und nahm Gretel tröstend in den Arm. Dann erzählte sie ihr von Felix und wie die beiden in das Märchenbuch gegangen sind.

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Der Tag war angebrochen und jetzt konnte Mira auch ihre Umgebung sehen. Um sie herum war tiefer und dunkler Wald. Die Sonnenstrahlen schafften es zwar durch die hohen Baumwipfel zu blinzeln, aber nirgendwo war ein zartes Vogelstimmchen zu hören. Mira sah sich um, sie konnte nur dicke, hohe Bäume entdecken und nirgends war etwas von Felix zu sehen. Mira rief seinen Namen, einmal und noch einmal. Keine Antwort!

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Jetzt öffnete sich knarrend die Tür vom Hexenhaus.

”Versteck dich hinter mir, schnell! Die Hexe hat nicht besonders gute Augen, vielleicht entdeckt sie dich nicht!”

Mira versteckte sich hinter Gretels Rücken und schon kam die Hexe näher. Sie sah aus, wie man sich eine alte und böse Hexe vorstellen konnte. Sie ging sehr gebückt auf ihren Stock gestützt, hatte eine große Warze auf der Nase und eine dicke, schwarze Katze auf der linken Schulter. Mit schlurfenden Schritten kam die Hexe näher.

”Hänsel, steck‘ deinen Finger durch die Gitterstäbe, ich will sehen, ob du schon fett genug bist!”

”Hänsel schläft noch! Nimm‘ meinen Finger!”

Gretel nahm einen dünnen Ast und steckte ihn durch die Gitterstäbe. Die Hexe befühlte ihn und dachte es sei Gretels dürrer Finger.

”Na, da muss ich euch noch eine Weile durchfüttern, bevor es leckeren Braten gibt!”

Die Hexe lachte böse und verschwand in ihrem Hexenhaus.

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Gerade lugte Mira hinter Gretels Rücken hervor, da ging die Tür des Pfefferkuchen-hauses auch schon auf und die Hexe kam wieder heraus. Sie hielt ein großes Tablett in den Händen, von dem ein leckerer Duft ausging. Die Hexe kam näher, öffnete kurz die Käfigtür und stellte das Tablett direkt vor Gretel ab.

”Dass ihr mir auch ja alles aufesst!”

Die Hexe kicherte und humpelte wieder ins Haus zurück.

Mira und Gretel bestaunten, was alles auf dem Tablett war. Ein großer Gänsebraten, viele bunte Pfefferkuchen und ein ganzer Turm Eierkuchen mit Schokoladenguss. Die beiden Mädchen ließen es sich schmecken und kurze Zeit später fielen sie beide prustend auf den Rücken und lachten sich an. Gretel sprach mit halbvollem Mund.

”Ja, wenn es hier nicht den Käfig und die Hexe geben würde, wäre es schon fast wie im Schlaraffenland!”

Mira kaute zu Ende und dann sah sie Gretel an.

”Wir müssen hier raus, damit wir Felix und deinen Bruder suchen können!”

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Nur wie sollten sie herauskommen?

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Band 3 "Die schwarze Burg"

Leseprobe:

 

Spät in der Nacht, wachte Felix auf. Er hörte, wie sich jemand im Flüsterton unterhielt und machte seine Augen auf. Vor ihm, auf seiner Bettdecke, saßen Dimbo und Julius und schauten ihn an.

„Endlich bist du wach!“ sagte Julius. „Wir wussten nicht, wie wir dich wecken sollten. Denn wir müssen ja ganz leise sein, damit dein Vater und dein Bruder uns nicht hören."

Dimbo fügte hinzu „Hast du Lust auf eine kleine Reise? Wir haben deinen Oldtimer schon startklar gemacht!“

Felix guckte die beiden ganz verwundert an. „Ja, klar....aber.....“

Julius sagte zu Felix „Ich werde dich jetzt auch klitzeklein zaubern und Dimbo in einen Jungen verwandeln. Dann können wir alle drei in deinen Oldtimer einsteigen und los geht es in die blaue Nacht und den schönen Sternenhimmel!“

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Felix glaubte zu träumen, er spürte plötzlich ein Kribbeln in den Armen und den Beinen. Seine Bettdecke wurde immer größer, genau wie sein ganzes Zimmer. Dann merkte er, dass er jetzt genauso klitzeklein wie Dimbo und Julius war.

Felix sah Dimbo an, der war jetzt ein kleiner Junge, etwa so groß wie Felix.

Er trug schwarze Jeans, ein T-Shirt mit einem Elefantenkopf drauf und ein blaues Basecap.

Felix hörte auf sich zu wundern und rutschte mit den beiden an einem Bettpfosten hinunter. Als sie auf dem Fußboden angekommen waren, stand da schon der Oldtimer.

Felix, Julius und Dimbo, stiegen ein. Sie schnallten sich an und legten die Helme und Kopfhörer an, die auf ihren Sitzen lagen. Auf dem Armaturenbrett leuchteten viele bunte Lämpchen, wie auf einem Bordcomputer. Felix drückte auf den runden blauen Knopf in der Mitte und die Türen des Oldtimers schlossen sich automatisch. Als er den linken Knopf daneben drückte, fuhren aus dem Dach zwei Tragflächen, es knisterte und knatterte im Auspuff und schon hob die Oldtimerrakete ab. Sie flogen durch das offene Fenster und mitten in das riesige Sternenmeer hinein.

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Felix schaute sich um, so nahe war er den Sternen noch nie gewesen. Er erkannte den Großen Bären und viele andere Sternbilder. Es war sehr abenteuerlich, so durch den Himmel zu fliegen und alle Sterne aus der Nähe zu betrachten.

Als sie gerade die Milchstraße ansteuern wollten, empfing Felix ein Signal, er stellte die Lautstärke seiner Kopfhörer ein und lauschte.

„SOS! An alle, die uns hören können! Wir brauchen Hilfe! Der Planet Ce-ix-de wird bedroht! SOS! SOS!“

Felix schaute Dimbo und Julius an, auch sie hatten diesen Notruf über ihre Kopfhörer empfangen. Julius sprach in das Mikrofon, das an seinem Helm befestigt war.

„Ce-ix-de ist mein Nachbarplanet! Wir müssen den Koordinaten folgen und dort landen!“

Felix und Dimbo hielten ihre Daumen hoch, sie hatten verstanden. Felix schaute auf den Monitor, der ihm sofort die Koordinaten vom Planeten Ce-ix-de anzeigte und änderte den Kurs. Sie flogen jetzt nicht mehr in Richtung Milchstraße, sondern direkt dorthin, woher der Hilferuf kam.

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Je näher sie dem Planeten Ce-ix-de kamen, um so nebliger wurde die Luft. Felix schaltete die Flutlichter ein, die anstelle der normalen Scheinwerfer vorne an der Oldtimerrakete waren. Jetzt hatten sie ein bisschen Sicht und konnten einen Landeplatz anpeilen. Julius senkte den Steuernüppel nach vorne und sie setzten zum Landeanflug an. Ganz langsam glitt die Rakete in Richtung Boden, die Räder wurden ausgefahren und sie setzen auf.

Alle drei tauschten ihre Kopfhörer gegen Funkgeräte aus. Wenn sie jetzt aussteigen, wussten sie nicht was sie erwartet und ob sie eventuell getrennt würden. Da wären die Funkgeräte sehr nützlich, um in Kontakt zu bleiben und sich wiederzufinden. Ihre Helme behielten sie vorsichtshalber auch auf.

Felix drückte am Bordcomputer auf einen Knopf, die Türen öffneten sich automatisch und alle drei stiegen aus. Julius hatte sich die Fernbedienung für den Bordcomputer in die Tasche gesteckt, denn eventuell mussten sie ja wieder ganz schnell in ihre Rakete einsteigen.

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Er bat die beiden anderen kurz mal stehen zu bleiben. Die drei waren ja immer noch so klitzeklein, damit sie in den Oldtimer gepasst haben. Julius zwinkerte erst Dimbo und dann Felix zu. Beide sahen zu ihrem Raketenauto, es wuchs und wurde größer und auch die drei Jungen, hatten jetzt eine normale Größe.

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Nun standen sie auf dem Boden des Planeten Ce-ix-de und schauten sich um. Niemand war zu sehen, überall nur dichter Nebel. Zum Glück hatte jeder von ihnen eine Flutlichtlampe dabei, deren Licht durch den Nebel drang.

„Wir teilen uns, jeder in eine andere Richtung!“ schlug Felix vor. „Wir bleiben aber in Funkkontakt!“

Er ging geradeaus, Julius nach links und Dimbo nach rechts.

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Als Felix ein Stück gelaufen war, sah er einen Umriss im Nebel. Er blieb stehen und schaute vorsichtig in die Richtung, aus der dieser sich näherte und zu einer Gestalt wurde. Leise verständigte Felix die beiden anderen über Funk und wartete auf das, was gleich geschehen würde.

Die Gestalt kam immer näher und Felix erkannte, was da auf ihn zu kam.

Es musste ein Mann sein, den schweren Schritten nach zu urteilen.

Er war wie ein mittelalterlicher Ritter gekleidet, mit einem Brustpanzer, der mit ledernen Spangen und Ringen besetzt war. Als er direkt vor Felix stand, sprach der Mann ihn an.

„Du bist fremd hier!“

Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Felix antwortete, dass er einen Hilferuf empfangen hatte und mit einer Rakete gelandet sei. Seine beiden Gefährten erwähnte er vorsichtshalber erst mal nicht.

Der Mann sprach weiter.

„Sehr gut, dann wurde unser Notruf also gehört. Ich bin der Ritter Kruxibald und auf unserem Planten verschwinden immer mehr Kinder. Wir wissen nicht warum und wohin! Sie lösen sich plötzlich in Luft auf und sind einfach nicht mehr da!“

Jetzt hielt Felix es für angebracht, von Julius und Dimbo zu erzählen. Kruxibald war überrascht, freute sich aber, dass Felix nicht allein gekommen war. Schon näherten die beiden sich und Felix erklärte ihnen kurz, was der Ritter ihm erzählt hatte.

„Was können wir tun?“ fragte Julius.

Der Ritter schaute erleichtert und sagte „Ich bringe euch zu unserem König, um gemeinsam zu beraten, was wir unternehmen können! Wo sind denn eure Pferde?“

Die drei Jungs grinsten und Felix sagte „Wir holen es gleich!“

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Der Ritter Kruxibald kratzte sich am Kinn. Es? Hatten die drei etwa nur ein Pferd? Dann müsste das aber ziemlich groß sein, dachte der Ritter, wenn es alle drei gleichzeitig tragen konnte.

Als er noch so in Gedanken über die drei Jungen war, näherte sich ihm etwas sehr Seltsames. Vorne leuchteten zwei große Augen, unten waren vier Räder und hinten kam etwas Qualm heraus.

Was ist das für ein Monstrum, fragte Kruxibald sich und zog seine Streitaxt.

Er richtete sie direkt auf das, was da auf ihn zu kam und machte sich zum Angriff bereit. Denn jetzt hatte das Ding ganz schrill gebrüllt und der Ritter war auf alles gefasst. Hoffentlich kommen die Jungen gleich angeritten, dachte er und hielt sein Pferd fest am Zügel.

Doch das Monstrum musste wohl gemerkt haben, dass mit Kruxibald nicht zu spaßen war. Es hielt ein paar Meter vor ihm an, und schloss die Augen, zumindestens leuchteten sie jetzt nicht mehr und aus dem Hinterteil kam auch kein Qualm mehr.

Plötzlich war in seiner linken Hälfte so etwas wie ein großes Loch. Der Ritter Kruxibald wusste nicht mehr, was er von der ganzen Sache halten sollte. Als er dann sah, dass die Jungs aus dem Ungeheuer krochen, zweifelte Kruxibald an seinem Verstand.

„Was ist das? Hat das Ungeheuer euch lebend gefressen und jetzt spuckt es euch wieder aus?“

Felix, Julius und Dimbo fingen an laut zu lachen. Dann versuchten sie dem Ritter zu erklären, dass das von ihm benannte Ungeheuer ein Auto sei.

Felix verkniff es sich auch noch zu sagen, dass es sogar ein Oldtimer war und er mal seinem Opa gehörte. Auf dem Planeten Ce-ix-de gab es wohl keine Autos und Kruxibald verstand nicht ein Wort von dem, was die Jungs ihm zu erklären versuchten. Das Einzige, was er begriff war, dass dies kein Ungeheuer ist und die Jungs es als Fortbewegungsmittel nutzten. Etwa so ähnlich, wie der Ritter Kutschen und Pferde kannte.

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Aber, ob die anderen Bewohner dieses Planeten und ganz besonders der König das auch so sehen würden? Kruxibald machte den Jungs einen Vorschlag. Er kannte ganz in der Nähe einen Bauern, dort könnten sie ihr Gefährt eventuell unterstellen und mit Pferden weiterreisen.

Felix, Dimbo und Julius verstanden und stimmten zu. Ritter Kruxibald spannte sein Pferd vor das Auto, es zog und der Ritter und die drei Jungs schoben von hinten.

Sie wollten lieber nicht fahren, vielleicht wäre der Bauer genau so erschrocken wie Kruxibald oder sogar noch mehr.

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Als alle auf dem Bauernhof angekommen waren, erklärte der Ritter kurz die Lage. Er sagte dem Bauern, dass seine Freunde von einem fernen Planeten kämen und ihr Fortbewegungsmittel hier nicht nutzen wollten. Ob der Bauer es als Pfand für drei Pferde in seiner großen Scheune unterstellen würde. Der Bauer stimmte zu, denn Ritter Kruxibald und er waren schon viele Jahre Freunde und halfen sich immer gegenseitig, wenn die Lage etwas eigenartig war.

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So bekamen Felix, Dimbo und Julius jeder ein Pferd und sie folgten Kruxibald, der mit ihnen direkt zum Schloss des Königs ritt.

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